Get up – stand up! Erdung im Yoga

Standpositionen sind im Yoga sehr wichtig. Held, Krieger (Virabhadrasana), Baum (Vrksasana), Berghaltung (Tadasana) … schon die Namen lassen ihre Wirkungen erahnen. Standpositionen stärken den ganzen Körper und trainieren unseren Gleichgewichtssinn. Auf der mentalen Ebene helfen sie uns Mut, Vertrauen und Gelassenheit zu entwickeln. Auf energetischer Ebene stärken sie das Wurzelchakra!

Du willst gelassener sein? Erde dich!

Vielleicht hast du dich schon mal gefragt, was es eigentlich heißt “sich zu erden”. Wir arbeiten heute fast alle nur mehr auf geistiger Ebene. Ständig bekommen wir Informationen, Eindrücke über unsere Sinnesorgane (hauptsächlich Augen und Ohren) … wir lesen, verarbeiten, denken … kurz gesagt es spielt sich sehr viel im Kopf ab. Nun gibt es ein wichtiges energetisches Grundgesetz: Energie folgt immer der Aufmerksamkeit.

Das bedeutet unsere Energie ist wo? Im Kopf oder überhaupt außerhalb unseres Körpers beim Smartphone oder sonst einem Bildschirm. Wenn wir nicht für Ausgleich sorgen, kommen wir in ein energetisches Ungleichgewicht.

Bei vielen Menschen äußert sich diese Dysbalance durch Kopfschmerzen, Migräne oder sie werden unruhig und nervös. Auch Gedankenkreisen und Unsicherheit können ein Zeichen dafür sein.

Dich zu erden bedeutet, die Aufmerksamkeit ganz in deinen Körper zu bringen.

Einfache Erdung im Stehen: Berghaltung (Tadasana)

  • Hüftbreiter Stand
  • Augen sind geschlossen oder leicht geöffnet mit Blick auf den Boden
  • Spüre deine Fußsohlen auf dem Boden: Ferse, Außenkante der Füße, Kleinzehenballen und Großzehenballen, alle Zehen
  • Knie sind ein wenig weich, also nicht überstreckt, aktiviere deine Oberschenkel
  • Stell dir ein Gummiband zwischen Schambein und Nabel vor, dass sich sanft ein wenig zusammenzieht und dein Becken stabilisiert.
  • Hebe deine Schultern und rolle sie nach hinten ab, schiebe die Schulterblätter sanft nach unten. Lasse die Schultern breit werden und etwas Raum in den Achselhöhlen entstehen. Die Arme snd entspannt neben dem Körper. Die Handflächen zeigen nach vorne, wenn es sich für dich gut anfühlt.
  • Das Brustbein und der höchste Punkt am Scheitel streben nach oben, wenn es auch nur in deiner Vorstellung so ist!
  • Der Kopf ist gerade, Kinn parallel zum Boden, Kiefer entspannt.
  • Bleibe ein paar Minuten, spüre den ganzen Körper und besonders deine Füße auf dem Boden, alle Berührungspunkte und dein Körpergewicht auf dem Boden.
  • Nimm deinen Atem wahr, wie er ganz natürlich fließt
  • Stell dir vor du atmest über die Fußsohlen ein, durch den ganzen Körper bis zum Scheitelpunkt und wieder aus über die Fußsohlen.

Es ist noch wirkungsvoller, wenn du so viel wie möglich direkt auf der Erde übst – ohne Schuhe und ohne Matte!